Was sich die Asiaten schon seit einigen Jahren zu nutzen machten, scheint sich hierzulande nun immer häufiger als fester Bestandteil in der Branche des Übernachtungsangebotes zu etablieren. Die klassische Schlafkapsel ist winzig klein, flexibel und überall aufbaubar und bietet dennoch alles, was ein Reisender Übernachtungsgast auf die Schnelle benötigt. Ein Bett. Schlafkapseln sind der Trend an Flughäfen dieser Welt und in China und Japan findet man diese kleinen Kapseln dort überall. Sie lassen sich auf einfachste Weise buchen und nutzen und für Reisende, die anhand von Flugverspätungen oder Ausfällen schnelle Übernachtungsmöglichkeiten zu kleinen Preisen suchen, sind diese Schlafkapseln ein wahrer Segen.
Die Mini-Herberge zum kleinen Preis
Im chinesischen Xian werden die Schlafboxen schon seit geraumer Zeit regelmäßig angeboten. Die knapp 2,56 Quadratmeter großen, oder besser gesagt kleinen, Schlafdomizile für Reisende sind nicht nur der Knüller, sondern auch sehr trendig und ungemein funktionell. Denn sie bieten dem Gast nicht nur eine Matratze zum Schlafen, sondern zusätzlich sogar eine Lichtquelle mit Frisierkommode, ein Klapptisch, ein Tresor und ein ausklappbarer TV und sogar W-Lan zur freien und kostenlosen Nutzung. Die Japaner erkannt diese einfache Übernachtungsmöglichkeit schon seit geraumer Zeit und besonders in Ballungsgebieten, wie an Flughäfen diverser Großstädte stehen sie zur Verfügung. Das Xian Youth Capsule Hotel in China beispielsweise, verfügt sogar über 92 dieser Boxen. Aus der Not des Platzmangels und der hohen Nachfrage an Übernachtungsmöglichkeiten für kleine Preise wurde eine Tugend und so sprießen derzeit besonders im asiatischen Raum diese Capsule-Hotels aus dem Boden. Junge Urlauber, wie auch mittlerweile ältere Semester buchen sich eine solche Kapsel, um schnell, flexibel und kostengünstig zu übernachten. Der Clou ist, dass eine Übernachtung in einer solchen Kapsel nicht mehr als umgerechnet etwa neun Euro kostet. Sie werden sogar unterteilt in männliche und weibliche Abteile.
Der neue Wohnungstrend?
In Peking gibt es sogar ein Kapselwohnungsgebäude, welches nicht für Hotelgäste zur Verfügung steht, sondern für Menschen, die einen günstigen und bezahlbaren Wohnraum suchen. Von Wohnen kann zwar bei dieser Raumgröße nicht die Rede sein, doch anhand der knappen Wohnungssituation in China gebe sich Wohnungssuchende gerne zunächst mit diesen Kapseln als Bleibe und Unterkunft auf Zeit zufrieden. Die Japaner pflegen die Tradition der Kapsel-Wohnung schon sehr lange und schon 1979 wurden die ersten billigen Schlafboxen in Osaka entworfen und eröffnet. Hierzulande sind diese Kapselmodelle eher die Alternative zu teuren Übernachtungsmöglichkeiten, wenn der Zug verpasst wurde oder der Flieger ausfällt. Für Pendler sind diese Boxen ein idealer Zufluchtsort, um die Beine ausstrecken zu können und zumindest ein paar Stunden schlafen zu können. Am Münchner Flughafen stehen schon die Boxen zur Verfügung und eine Stunde fürs Nickerchen würde hier zehn Euro kosten. In London am Heathrow Airport udn Gatwick können die Boxen ebenfalls auch stundenweise gebucht werden. In Amsterdam am Shipol-Flughafen funktioniert das auch schon seit geraumer Zeit recht gut. Die Sleep-Box in Bangkok oder in Paris und in Moskau. Der Trend der Schlafboxen scheint sich immer häufiger durchzusetzen und ermöglicht den Reisenden Pendlern sich für einige Stunden eine Auszeit nehmen zu können. Ob das Modell Hotel in Kapselform wie in China und Japan hierzulande durchsetzen würde, ist fraglich und noch Zukunftsmusik.