Wer einmal das schöne Land China bereist hat, belässt es in der Regel nicht bei diesem einmaligen Erlebnis. China gehört mit zu den aufregendsten, einzigartigsten und atemberaubenden Urlaubszielen weltweit. Die unzähligen Klöster, Tempel, Naturschönheiten und Kulturen dieses Landes verzaubern jeden Besucher schon nach wenigen Minuten. Besonders die vielfältige und so unterschiedliche Natur in China ist traumhaft und faszinierend zugleich und zieht jeden in ihren Bann. Zum absoluten Highlight gehört hierbei ein Besuch des größten Bambus-Waldes Chinas. Der gigantische Bambuswald Shunan in Sichuan gelegen, ist eines der vielen Weltwunder dieser Erde, denn hierbei handelt es sich bei Weitem nicht um einen gewöhnlichen Bambuswald. Seine Gesamtfläche und Größe allen schon ist umwerfend und auf rund 5000 Hektar des Waldes, die für Touristen überhaupt erschlossen und begehbar gemacht wurden, gedeihen 50 verschiedene Bambusarten allein. Das gibt es in so großer Anzahl und Vielfalt nur dort zu bestaunen.
Im Dickicht von Bambus umgeben
Der gigantische Bambuswald mit seinen meterhohen Pflanzen ist so dicht, dass man beim Begehen der gut ausgebauten Pfade und Wege des Waldes den Himmel nicht sehen kann. Das Blattwerk jeder einzelnen Bambuspflanze verdeckt die Sicht nach oben und bildet quasi ein Dach aus herrlich grünen Bambuspflanzen. Der Bambuswald von Shunan liegt im westlichen China und im Süden der Provinz Sichuan. Rund 60 Kilometer von der Stadt Yibin entfernt und rund 400 Kilometer südlich von Chengdu gelegen. Er ist für Touristen wunderbar von Chengdu aus zu erreichen. Die Gesamtfläche dieses Waldes ist so groß, dass nur ein kleiner Teil des Waldes, rund 5000 Hektar, zugänglich gemacht wurden. Insgesamt umfasst der Bambuswald eine Fläche von rund 120 Quadratkilometer, also 12000 Hektar. Die Höhe des Waldes schwankt zwischen 600 und 1000 Höhenmeter und ungefähr knapp 90 Prozent dieser gesamten Fläche des Waldes besteht einzig aus Bambus. Betritt man diesen Wald so ist man gänzlich von Stille und Bambus umgeben und befindet sich in einer einzigartigen Atmosphäre, die schließlich nur aus Bambus besteht.
Anreise und Aufenthalt
Rings um Chengdu gibt es genügend Möglichkeiten für Touristen, sich in den vielen Hotels vor Ort einzuquartieren. Und wer kann, sollte auf jeden Fall ein paar Tage einplanen. Restaurants, Shops und mehr sind vor Ort und wer will, kann mit der Seilbahn hinauf fahren, oder auch mit Taxis. Die schönen Seen im Tal verlocken, um einmal eine abenteuerliche Floßfahrt auf einem landestypischem Bambusfloß zu machen und sich die atemberaubende Landschaft einmal vom Wasser aus anzuschauen und zu bewundern. Ganz aufregend und wirklich imposant ist schließlich der Aufstieg auf alten Pfaden und Steinwegen, die schon vor Jahrhunderten in das Bergmassiv geschlagen wurden und das Wandern an steilen Felshängen vorbei. Dabei begegnen dem Wanderer auf seinem Weg nach oben zig Klöster und Höhlen und natürlich der immer wieder atemberaubende Blick ins Tal. Zu Fuß benötigt man etwa einen ganzen Tag für diese Strecke. Mit einem Taxi kann wer will das gesamte Gebiet in zwei bis drei Tagen erkundet werden.
Bambus als nachhaltiger Rohstofflieferant
Schon seit Jahrtausenden verwendeten Chinesen und Japaner die Riesengras-Pflanze Bambus als idealen Werkstoff für alles Mögliche. Ganze Häuser werden noch heute in abgelegenen Dörfern in Chinas Hochebenen exakt so gebaut und errichtet, wie in alten Zeiten. Vom Bodenbelag angefangen, bis hin zum Dach, dem gesamten Mobiliar und dem Gartenmobiliar. Fast alles wird noch heute aus diesem robusten Naturprodukt auf diese Weise hergestellt. Und den Weltmarkt eroberte Bambus ab dem 19. Jahrhundert sehr schnell als eines der beliebtesten Rohstoffe zur Verarbeitung im Segment Möbel und vor allem zur Herstellung von Bambusparkett. Denn dieses genießt besonders in der heutigen Zeit wieder hohes Ansehen und eine hohe Nachfrage. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein stehen immer mehr im Vordergrund und einem bewussten Handeln mit natürlichen Ressourcen. Schließlich lässt sich Bambus täglich erneut ernten, da die Bambuspflanze extrem schnell nachwächst, sobald sie geerntet wurde. Die Parkettböden aus Bambus zeichnen sich durch ein natürliches Aussehen aus. Ihre Färbungen sind rein natürlich und hängen von den jeweiligen Lichtverhältnissen des Raumes ab. Das Verlegen ist ebenso einfach, wie bei herkömmlichen Parkettböden und die Verarbeitung als solche auch. Den Unterschied zu herkömmlichen Bodenbelägen macht Bambus, da dieser grundsätzlich zu 100 Prozent natürlich ist, ein schnell nachwachsender Rohstoff ist und die jeweiligen Bambusernten den Bambuswäldern nicht im Geringsten schaden kann.
Reisezeiten beachten
Wer sich dieses einzige artige Naturschauspiel ansehen möchte, sollte möglichst nicht in der Zeit von November bis Februar buchen. Denn in dieser Zeit verdichtet sich der Nebel in der gesamten Region ziemlich verlässlich ab etwa 11 Uhr und hüllt alles ein, was davor noch deutlich sichtbar war. Zudem ist die Regenwahrscheinlichkeit dann besonders groß und kalt ist es auch noch. Mit mehr als zwölf Grad Celsius ist in dieser Jahreszeit dort oben und unten im Tal nicht zu rechnen.
Wow ! Das sieht total friedlich und schön aus. Wie aus einem alten Märchen. So viel grün.